MOZARTinterpretation

Das Mozart-Opern Institut vermittelt historische Aufführungspraxis im musikalischen und im szenischen Bereich, kontrapunktiert diese mit gegenwärtigen Sichtweisen und Aufführungsstilen. Geboten wird eine hochspezialisierte  praktische Ausbildung sowie die Förderung junger, bereits graduierter Opernsänger mit dem Ziel eines reibungslosen Berufseintritts mit entsprechender stilistischer Kompetenz, am besten in Form von Produktionen, als ganze Ensembles, die gezielt bestimmten Veranstaltern angeboten werden. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Vorbereitung auf Gesangswettbewerbe, zu deren Programmschwerpunkten Mozarts Musik gehört.
Musikwissenschaftliche Seminare und Einführungen in historische Tänze und Bräuche der Mozartzeit bilden die Basis für Aufführungen von Mozart- Opern in spartenübergreifender Zusammenarbeit.

W. A. Mozart - Interpretationsforschung

Ein aktuelles Projekt des Instituts für Musikalische Rezeptions- und Interpretationsgeschichte (IMRI; Kontakt: Joachim Brügge, Wolfgang Gratzer, Thomas Hochradner) gilt der Interpretationsgeschichte mozartscher Werke.
Diesem Langzeitprojekt sind drei Assistenten­stellen (postdoktoral, Teilzeit, befristet 2014–2016; Kontakt: Bernadeta Czapraga, Alexander Drcar, Rainer J. Schwob) gewidmet. Der Fokus liegt vor allem auf Mozarts Werken für Klavier und für Violine mit und ohne Orchester (Violinsonaten, Klavier­sonaten, Kammermusik mit Klavier, Violinkonzerte und Klavierkonzerte). Ausgewählte Aufnahmen werden – in Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen aus dem künstlerischen und pädagogischen Bereich wissenschaftlich erschlossen.
Die Buchreihe des IMRI „klang-reden“ dokumentiert  aktuelle Forschungsergebnisse:

  • Joachim Brügge (Hg.), Zur Interpretation von W.A. Mozarts Kammermusik (= klang-reden 13) [im Druck, Frühjahr 2015].
  • Wolfgang Gratzer (Hg.), Ereignis Klangrede. Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Musikdenker (= klang-reden 3), Freiburg i. Br. (etc.): Rombach 2009 (mit Beiträgen zur gleichnamigen Tagung an der Universität Mozarteum Salzburg im Jänner 2006).
  • Joachim Brügge / Wolfgang Gratzer / Thomas Hochradner (Hg.), Mozarts letzte drei Sinfonien. Stationen ihrer Interpretationsgeschichte (= klang-reden 1), Freiburg i. Br. (etc.): Rombach 2008.

W. A. Mozart - Rezeptionsforschung

Einen weiteren Schwerpunkt des Institut für Musikalische Rezeptions- und Interpretations­geschichte bilden rezeptionsgeschichtliche Forschungen: Mozarts Leben und Werk wird in zeitspezifischen und kulturhistorischen Kontexten untersucht. Besonderes Augenmerk gilt dabei der umfassenden medialen Wirkungsgeschichte Mozarts nach 1900.
In der Buchreihe des IMRI „klang-reden“ erschienen zu diesen Themen bisher folgende Bände:

  • Joachim Brügge, Intertextualität und Rezeptionsgeschichte? W. A. Mozart, Divertimento in Es-Dur KV 563 (= klang-reden 12), Freiburg i. Br. (etc.): Rombach 2014.
  • Joachim Brügge / Ulrich Leisinger (Hg.), Aspekte der Haydn-Rezeption, Beiträge der gleichnamigen Tagung vom 20. bis 22. November 2009 in Salzburg (= klang-reden 6), Freiburg i. Br. (etc.): Rombach 2011.
  • Wolfgang Gratzer (Hg.), Herausforderung Mozart. Komponieren im Schatten kanonischer Musik (= klang-reden 2), Freiburg i. Br. (etc.): Rombach 2008.

Allgemeine Mozartforschung

Im Umfeld des Mozartjahres 2006 entstanden am Department für Musikwissenschaft drei Bände im Rahmen des Mozart-Handbuchse:

  • Joachim Brügge  / Claudia Ma­ria Knispel (Hg.), Mo­zarts Orchesterwerke und Konzerte (= Mozart-Handbuch 1), Laaber: Laaber-Verlag 2007.
  • Thomas Hochradner / Günther Massenkeil (Hg.), Mozarts Kirchenmusik, Lieder und Chor­musik (= Mozart-Handbuch 4), Laaber: Laaber-Verlag 2006.
  • Gernot Gruber / Joachim Brügge (Hg.), Das Mozart Lexikon (= Mozart-Handbuch 6), Laaber: Laaber-Verlag 2005.

Aus den Salzburger Ringvorlesungen zum Mozart-Jahr 2006 ging zudem hervor:

  • Gerhard Ammerer / Joachim Brügge (Hg.), Mozart interdisziplinär (= Wort und Musik 64), Anif/Salzburg: Mueller-Speiser 2007.

Am Institut für musikalische Hermeneutik, das als Einrichtung der Universität Mozarteum Salzburg dem IMRI voranging, wurden mehrere Projekte der Mozart-Forschung realisiert, darunter:

  • Siegfried Mauser / Gernot Gruber (Hg.), Mozartanalyse im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Bericht über die Tagung Salzburg 1996 (= Schriften zur musikalischen Hermeneutik 6), Laaber: Laaber-Verlag 1999.
  • Wolfgang Gratzer, Siegfried Mauser (Hg.), Mozart in der Musik des 20. Jahrhunderts. Formen ästhetischer und kompositionstechnischer Rezeption (= Schriften zur musikalischen Hermeneutik 2),Laaber: Laaber-Verlag 1992.